Vesuvo V38301 im Test
Beim Vesuvo V38301 handelt es sich um einen Pizzastein aus Cordierit. Das Material ist bekannt dafür, dass es Feuchtigkeit gut aufnimmt und die Hitze gleichmäßig abgibt. Doch wie gut gelingen Pizza und Brot wirklich auf dem Vesuvo Stein? Wir haben den Pizzastein dazu einem umfassenden Test unterzogen.

Verpackung und Lieferumfang

Zum Vesuvo V38301 gehören der rechteckige Pizzastein sowie eine Holzschaufel und eine Anleitung. Damit wir uns gleich im Pizzabacken probieren können, sind ein Rezeptheft und Pizzamehl im Lieferumfang inklusive. Unser erste Eindruck: Pizzastein und Schaufel sind sorgfältig verpackt und ein künstlicher Geruch bleibt aus.

Design und Verarbeitung

Schlank und elegant – so wirkt das Cordierit auf uns. Das natürliche Material weist die typischen Poren in der Oberfläche auf und ist mit einem Markenlogo ausgestattet. Von der Oberfläche lösen sich keine Bestandteile, wenn wir darüber streichen und besonders wichtig: Die Kanten und Ecken sind abgerundet. Dadurch lässt sich der Pizzastein gut handhaben und insgesamt wirkt er hochwertig. Die Schaufel besteht aus dünnem Holz, das vorn abgeflacht ist. Die Oberfläche ist sauber geschliffen. Wir befürchten allerdings, dass die Schaufel für die Praxis zu schmal ist.

Material und Dicke

Natursteine können durch ihre Poren Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen. Das Cordierit eignet sich dadurch gut für Pizzasteine. Hier wurde eine hochwertige Variante des Cordierit verwendet und sehr sauber verarbeitet. Mit 1,5 cm ist der Vesuvo Pizzastein eher flach. Einerseits macht ihn das handlich, andererseits kann sich die Backzeit gegenüber dickeren Pizzasteinen verlängern. Doch darauf gehen wir später ein.

Das Cordierit lässt sich trocken abwischen. Wir müssen uns also mit Verfärbungen auf der Oberfläche anfreunden: Gelangen Soße oder Belag auf den Pizzastein hinterlassen sie dunkle Flecken, die sich nicht mehr aus dem Material entfernen lassen. Die mitgelieferte Schaufel ist wenige Millimeter dick. Dadurch können wir sie gut unter die gebackene Pizza schieben. Für Pizzen und Brötchen ist die Schaufel optimal. Größere Brotlaibe holen wir damit allerdings nicht aus dem Ofen – dafür ist das dünne Holz zu empfindlich.
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Größe und Gewicht

Mit seinen Maßen von 38 x 30 cm gleicht der Vesuvo Pizzastein einem kleinen Backblech. In die meisten Backöfen passt der Pizzastein damit. Die rechteckige Form lässt sich flexibel nutzen: Runde Pizzen bis zu 30 cm Durchmesser können wir ebenso backen wie rechteckige Familienpizzen. Auch zwei Brote haben Platz auf dem Pizzastein. Mit seinem Gewicht von 3 kg lohnt es sich, den Pizzastein spontan zu nutzen: Er ist vergleichsweise handlich und lässt sich schnell verstauen.

Funktionalität

Lohnt es sich, den Vesuvo Pizzastein zu kaufen? Dafür spricht, dass wir eine Vielzahl von herzhaften und süßen Gerichten auf dem Stein zubereiten können. Im Sommer legen wir den Pizzastein auf den Grill, um Brot und ähnliches aufzubacken. Klassisch bereiten wir im Backofen frische Pizza auf dem Vesuvo zu. Da der Stein die Feuchtigkeit gut einzieht, kann er auch tiefgekühlte Pizza knusprig backen. Laut Hersteller eignet sich das Modell auch für Brot, Brötchen und Flammkuchen. Wir haben die verschiedenen Gebäcke zubereitet und gehen später auf die Backergebnisse ein.

Handhabung und Komfort

Durch die abgerundeten Kanten können wir den Stein gut anheben, ohne uns zu verletzen. Das Naturmaterial liegt dabei gut in der Hand. Von einem Pizzastein wünschen wir uns, dass er sich einfach verwenden lässt. Beim Vesuvo kommt für die Handhabung eine ausführliche Anleitung, die die wichtigsten Fragen beantwortet. Wir erfahren, wie wir den Stein vorheizen, belegen und reinigen. Gut gefällt uns das beiliegende Rezeptheft. Es erspart uns die Recherche im Internet vor dem ersten Gebrauch.

Vor dem Backen wird der Pizzastein etwa 30 Minuten aufgeheizt. Bei unserer Maximaltemperatur von 250°C stimmt die Angabe des Herstellers. Der Pizzaboden mit Belag und Käse benötigt dann acht Minuten. Nach dem Backen löst sich die Pizza leicht vom Stein und der Boden haftet nicht an der Steinoberfläche. Die Holzschaufel mit Griff ist dabei sehr hilfreich. Mit der Zeit erkennen wir allerdings, dass das Holz an der abgeschrägten Kante zu splittern beginnt.

Wärmespeicherung und Wärmeabgabe

Cordierit gibt lange und gleichmäßig Wärme ab, wenn es aufgeheizt ist. Nach unserem Test können wir dem zustimmen: Nach der halben Stunde reicht die gespeicherte Hitze, um fünf bis sechs Pizzen zu backen. Erst dann müssen wir den Pizzastein wieder auf die nötige Temperatur aufheizen. Die Wärme gelangt vom Pizzastein gleichmäßig in den Pizzaboden. Während der Boden schnell gebacken ist, brennt der Belag nicht an. Die Verwendung des Pizzasteins braucht also kaum länger als mit einem normalen Backblech.
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Qualität des Ergebnisses

Wie nah kommt die Pizza an das italienische Restaurant heran? Wir sind positiv überrascht, was der schlanke Stein beim Backen ausmacht. Anders als das Backblech saugt der Stein die Feuchtigkeit aus dem Teig. Dadurch wird der Boden knusprig und bleibt innen locker. Wir rollen den Teig sehr dünn aus und belegen die Pizza nicht zu dick. So gelingt uns tatsächlich die leckere Steinofenpizza, wie wir sie uns wünschen. Bei Brot und Brötchen überzeugt uns das Backergebnis ebenfalls: Die Brotscheiben sind luftig und saftig. Außen entsteht eine schöne Kruste.

Kleine Tipps

Eine Pizza nach der anderen backen ist recht stressig mit nur einer Schaufel. Unser Tipp: Eine zweite Holzschaufel bestellen. So bereiten wir die Pizza auf der Schaufel vor und können die fertige Pizza mit der zweiten Pizzaschaufel aus dem Backofen nehmen. Die Holzoberfläche ist zwar schon sehr glatt, doch besonders anfangs haftet der Pizzateig schnell an der Schaufel. Abhilfe schafft etwas Mehl. Auch Paniermehl oder Gries eignen sich, um die Schaufel zu bestäuben. Noch ein Tipp für den Anfang: Die Pizza lässt sich leichter bewegen, wenn wir einen breiten Rand lassen.

Vorteile

+ Sehr gute Backergebnisse bei kurzer Backzeit
+ Entzieht dem Pizzateig Feuchtigkeit
+ Rechteckige Form lässt sich flexibel belegen

Nachteile

– Schmale Pizzaschaufel
– Material ist anfällig für Verfärbungen
– Schaufel eignet sich nicht für große Brote
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Fazit

Leckere Pizza mit knusprigem Boden und saftigem Belag: Der Vesuvo Pizzastein hält wirklich, was er verspricht. Auf dem aufgeheizten Stein können wir mehrere Pizzen hintereinander backen. Besonders empfehlen wir den Vesuvo daher, wenn viele Pizzaliebhaber gleichzeitig essen wollen. Gegenüber einem einfachen Backblech kommt die Steinofenpizza der echten italienischen Pizza deutlich näher. An die helle Farbe des Steins dürfen wir uns nicht gewöhnen, da sich Flecken nicht aus dem Naturmaterial entfernen lassen. Die Leistung beeinträchtigt das aber nicht weiter. Unser Fazit: Die erste Pizza vom Vesuvo Stein lässt uns die Aufheizdauer und den Preis vergessen. Bestnote 5 für diese Leistung!

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